Für die geplante Verlegung des Busbahnhofs sind 1,1 Millionen Euro erforderlich. Hiervon trägt das Land € 600000,- und die Gemeinde beabsichtigt aus eigenen Mitteln € 500000,- bereit zu stellen. Dieser Posten wurde im Haushaltsentwurf 2007 veranschlagt. Die Bürgerinitiative Bahnhof Finnentrop hat im Vorfeld der Einbringung des Haushaltes in den Rat form- und fristgerecht eine Einwendung gegen diesen Haushaltsposten bei der Gemeinde eingebracht.

Die € 500000,- gemeindeeigenen Mittel sollten sinnvoller in die Renovierung des 111 Jahre alten Bahnhofsempfangsgebäudes investiert werden. Zusammen mit den bereits erwähnten € 150000,- vom Land für den Bahnhofserhalt wäre nach Aussagen von Fachleuten die Renovierung des Gebäudes zu realisieren. Entgegen dieser Vorgehensweise beabsichtigt die Gemeinde jedoch, die halbe Millionen als „Wegbereiter“ für die Ansiedlung des Discounters einzusetzen. Diese Verwendung von Steuergeldern ist in erheblichem Maß fragwürdig.

Zusammensetzung der Mittel zum Erhalt des Bahnhofes

Die Konzeptionslosigkeit der Finnentroper Stadtplaner gipfelt darin, dass der Bürgermeister wieder einmal die Beseitigung des Bahnüberganges für das nächste Jahr ankündigt. Sollte dies Realität werden, so stünden im Erschließungsbereich der neuen Straße ausreichend Flächen zur Verfügung, um Discounter, Baumärkte, Autohäuser etc. anzusiedeln. Jedoch halten die Gemeindeoberen ihre Aussagen selbst wohl für unglaubwürdig. Sonst würde die Ansiedlung des Discounters auf dem heutigen Busbahnhof wohl erst gar nicht in Betracht gezogen.

Es fehlt das schlüssige Gesamtkonzept für die Tallage. Die jetzigen Planungen der Gemeinde beruhen einzig und alleine auf den Wünschen des Discounters. Eine dringend notwendige Rahmenplanung für den gesamten Bereich ist weit und breit nicht in Sicht.

Die Verantwortlichen der Gemeinde Finnentrop denken entgegen ihren eigenen Grundsätzen kurzsichtig und planungslos. Durch die „Notlösung Discounter“ wird die städtebauliche Problematik nur noch verschlimmert.

Die Bürgerinitiative wird der Öffentlichkeit eine vernünftige zukunftsfähige Gesamtplanung für den Bereich der Tallage präsentieren.


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