Bahnhof Finnentrop


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(72)   Ein Finnentroper Bürger
Samstag, 22. Dezember 2007
Sehr geehrter Herr Vollmert,

ich bedanke mich für Ihr Engagement um den Bahnhof Finnentrop. Auch ich bedauere sehr den jetzigen Abriss und hätte mir eine andere Lösung gewünscht.

Aber auch bei anderen historischen Gebäuden beweisst die Finnentroper Verwaltung wenig Fingerspitzengefühl. Schon jetzt ist unsere Gemeinde vergleichsweise arm an geschichtlichen Gebäuden. Mit dem Abriss weiterer gemeindeprägender Gebäude stielt man den Bürgern die Möglichkeit der Identifikation und Auseinandersetzung mit ihrer Gemeinde und deren Geschichte. Finnentrop wird zu einer kalten Gemeinde, geprägt von Discountern und modernen Zweckgebäuden. Den Abriss des Bahnhofes werden unsere Bürger noch bereuen (viele tun es schon jetzt!). Dessen bin ich mir sicher.


(71)   Michael
Mittwoch, 12. Dezember 2007
Jaja der gute alte Bahnhof nun ist er weg und in fünf Jahren redet da keiner mehr von


(70)   Reinhard Nagel -Ratingen-
Montag, 19. November 2007
Sehr geehrter Herr Volmert,

ich bewundere Ihren Kampf um die Erhaltung des
Bahnhofes Finnentrop und möchte Ihnen und Ihren
Mitstreitern für Ihre selbstlose Arbeit von ganzem
Herzen danken. Bei Betrachten der Abrissbilder hatte ich Tränen in den Augen, wohnte ich doch um 1950 selbst im Bahnhof Finnentrop.(Mein Vater war zu der Zeit Bahnhofsvorsteher)

Herzliche Grüsse auch an meinen
damaligen Freund Otto Luke

Reinhard Nagel
Kommentar von  Christian Vollmert  am 19. November 2007 - löschen

Sehr geehrter Herr Nagel!

Leider war es den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Finnentrop nicht möglich, das Behnhofsempfangsgebäude vor der Inkompetenz der Finnentroper Kommunalpolitik zu retten.
Gewissenhafte Entscheidungsträger hätten das Gebäude erhalten und mit den dafür zur Verfügung stehenden Fördermitteln saniert und dem alten Ortskern von Finnentrop wenigstens ein kleines Stück seines alten Glanzes zurück verliehen. Die politische Führung der Gemeinde hatte jedoch kein anderes Ziel als den Abriss des Gebäudes im Auge.
Spätestens in 5 bis 10 Jahren wird man in Finnentrop diese Entscheidung wieder einmal als Fehlentscheidung werten.
Wir jedenfalls prüfen derzeit die Möglichkeiten der politischen Beteiligung um solche und andere Fehlentscheidungen verhindern zu können.

Ich danke Ihnen für die unterstützenden Beiträge und hoffe, daß sie sich auch weiterhin auf unseren Internetpräsenzen über die bisherigen und zukünftigen Entwicklungen in Finnentrop informieren werden.

Mit freundlichem Gruß

Christian Vollmert



(69)   Tobias
Montag, 5. November 2007
Hallo BI,

ich bewundere euren Einsatz für eure Meinung, aber ich bin nicht eurer Ansicht. Das Bahnhofgebäude ist alt, baufällig und ehrlich gesagt nicht gerade ein schöner Anblick.

Ich bin froh das endlich Bewegung in Finnentrop kommt und ein neues Gebäude dahin kommt. Es ist ja nicht zu übersehen wieviele Läden unten im Tal und im neuen Centro leer stehen.

Gebt dieses Bauvorhaben mal eine Chance, ändern kann man da sowieso nichts mehr.

Kommentar von  Christian Vollmert  am 5. November 2007 - löschen

Hallo Tobias!

Vielen Dank für den Eintrag ins Gästebuch und für das Interesse am Bahnhof Finnentrop.

Sicherlich ist das Bahnhofsempfangsgebäude Finnentrop alt, baufällig und in keinem schönen Zustand. Dies sind oder waren die Bahnhofsempfangsgebäude entlang der Ruhr-Sieg-Strecke aber fast alle. Auch Altenhundem, Plettenberg und noch viele andere waren oder sind in einem sehr schlechten Zustand. Aber genau deswegen wurde im Jahre 1999 vom Land NRW in Zusammenarbeit mit der Bahnflächen-entwicklungsgesellschaft das Projekt „100 Bahnhöfe“ ins Leben gerufen.

Das Empfangsgebäude Finnentrop war mit im ersten Paket dieses Projektes und hätte bei entsprechender Vorgehensweise durch die Gemeinde Finnentrop schon viel früher mit den bereitgestellten Fördergeldern saniert werden können. Leider war das Interesse der Gemeinde an einer Restaurierung des Gebäudes, wie an der gesamten Tallage Finnentrop sehr gering.

Sicherlich kann man den Abriss nicht mehr verhindern. Wir werden den Kopf aber nicht in den Sand stecken. Vielmehr gilt es, die Entwicklung kritisch zu begleiten und zur gegeben Zeit ein entsprechendes Fazit zu ziehen.

Weiterhin stellt sich die Frage, ob durch die Ansiedlung eines Discounters eine postive Entwicklung erreicht wird. Da gehört unserer Meinung nach schon mehr zu, wie z.B. ein umfassendes Sanierungskonzept für den kompletten Bereich an der B 236. Was jetzt gemacht wird ist Flickwerk. Die Leerstände auf der anderen Straßenseite werden durch das neue Gebäude auch nicht beseitigt, eher noch verstärkt. Ein vernünftiges Einzelhandelskonzept fehlt bis heute.

Gerne nehmen wir weitere Anregungen deinerseits entgegen und würden uns freuen, deinen Eintrag beim nächsten Mal nicht nur mit Vornamen und e-Mail-Adresse in diesem Gästebuch finden zu können.

Gruß

Christian Vollmert



(68)   P.Böhler    Homepage
Sonntag, 24. Juni 2007
Anonymität ist das was der gemeine Bürger hinlänglich auch als Freiheit im Internet betrachtet. Dem ist aber mitnichten so. Dieses geht mal an alle die meinen sich hier anonym äussern zu müssen - der Betreiber der Seite ist durchaus und ohne weiteres in der Lage anhand der aufgezeichneten Zugriffsdaten eindeutig festzustellen wer der anonyme Schreiber ist. Ob und wieweit der Betreiber allerdings gebrauch von diesen Möglichkeiten macht, liegt in seinem Ermessen.

Aber zurück zum Thema..

Ich verfolge den Lauf der Dinge in der Presse und die Lösung die uns nun Seitens des Rates präsentiert wurde, is mit sicherheit nicht das, was dazu beitragen könnte den alten Ortskern neu zu beleben. Grad durch die Ansiedlung eines Discounters an vorbenannter Stelle werden weitere Einzelhändler ihr Geschäft aufgeben müssen, die jetzt schon genug unter den Discountern in Bamenohl zu leiden haben. Ob dieses dann noch im Sinne einer Belebung ist, bleibt vorerst dahingestellt. Sicherlich kann man aber davon ausgehen - je geringer die Auswahl - desto weniger Kaufkraft kann an den alten Ortskern gebunden werden und ob sich neue, auf bestimmte Angebote spezialisierte Händler dann noch ansiedeln lassen würde ich aus meiner Sicht definitiv verneinen. Jedenfalls würde ich mich als Einzelhändler nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Discounter ansiedeln.



(67)   Lenhauser
Sonntag, 17. Juni 2007
Hallo,

vorneweg, ich bin ganz klar für den Abriss des Empfangsgebäudes, genauso wie ca. 95% der Ratsmitglieder und vermutlich 90% der Bürger der Gemeinde Finnentrop. Ich meinem privaten Umfeld sind sogar 100% für den Abriss. Warum ist das so?

1.Niemand sieht ein, warum Steuergelder in ein baufälliges Gebäude gesteckt werden soll, wenn gleichzeitig ein privater Investor auf eigenes Risiko bereit ist, massiv in den alten Ortskern zu investieren. Welcher private Investor ist denn bereit, Geld in das Empfangsgebäude zu stecken??? Ich befürchte, die BI argumentiert auf Kosten der Steuerzahler.

2. Das Argument des historischen Gebäudes zieht nicht, das Empfangsgebäude ist weder erhaltenswert noch in irgendeiner Form schön, es ist und bleibt ein Schandfleck. Steht das Empfangsgebäude etwa unter Denkmalschutz?

3. Die von der Gemeinde vorgestellten Pläne sind schlüssig und gut durchdacht, vor allem der Standort der neuen Bushaltestelle ist hervorragend. Kurze Wege zum Umsteigen ist genau das, was Kunden von ÖVB wollen. Das Empfangsgebäude steht im Weg! Deshalb muss es abgerissen werden.

4.Eine Belebung des Ortskernes ist nur durch einen Discounter zu erreichen, für das Problem hat die BI noch gar keine Lösung parat. Wo sollte der hin?

Nachtrag: In der Gemeinde Finnentrop wird sofort eine BI gegründet, wenn politische Entscheidungen anstehen. Ob Mobilfunk, ob Blockheizkraftwerk, ob Glück-Auf Schranke (damals auf der Fettweide), vieles wird kaputtgeredet. Ich sehe wirklich kein einziges wirklich gutes Argument für den Erhalt des Empfangsgebäudes. Ich sehe nur eine frustrierte BI, die ein pesönliches Problem mit dem BM hat. Auch wenn ich, gerade als Lenhauser (Beispiel Grundschule), nicht unbedingt ein Freund von Hess bin, so hat er in Sachen Umgestaltung ausnahmsweise recht.

Kommentar von  Christian Vollmert  am 18. Juni 2007 - löschen

Hallo Lenhauser!

Es ist schon verwunderlich, dass die meisten Befürworter des Abrisses anonym bleiben wollen ! Euch fehlt anscheinend der Schneid, zu Eurer Meinung zu stehen. Oder habt Ihr noch was von der Gemeinde zu erwarten? (da ist ja noch was am laufen!)

Das die Bewohner der Ortsteile nicht den Bezug zu dem Gebäude haben, ist uns auch klar. Aber wir kennen viele Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Finnentrop, die sich öffentlich mit Namen und Adresse für den Erhalt des Bahnhofs aussprechen.

Die Steuergelder die für die Renovierung des Gebäudes jetzt nicht abgerufen werden, werden nicht eingespart, sie gehen nur in andere Projekte. Wie z.B. Bahnhof Grevenbrück, Welschen Ennest usw., usw.

Die Gemeinde muss außerdem noch 500.000 Euro für die Verlegung des Busbahnhofs investieren, aber das scheinen viele zu übersehen bzw. bewusst zu ignorieren.

Das "Belebungsmärchen" durch einen Discounter ist absoluter Schwachsinn! Man kann in Bamenohl genau beobachten, dass die Leute aus den umliegenden Ortschaften, dazu gehört auch Lenhausen, in den Lidl fahren, sich den Kofferraum vollknallen und wieder abhauen. Da geht keiner in die wenigen noch verbliebenen Einzelhandelsgeschäfte (es gibt nämlich fast nur noch Versicherungen an der Bamenohler B236) und kauft dort ein. Die Platzierung eines Discounters in der Ortsmitte, wie in Finnentrop geplant, wird man selten finden. Aber die Finnentroper Städtebaupolitik war schon immer etwas anders als in normalen Kommunen.

An der neu zu errichtenden L 539 ist genügend Platz für Discounter, Autohäuser etc. So hat Aldi bereits die ernsthafte Absicht, in den Bereich des ehemaligen Bahnbetriebswerkes zu wechseln. Dort ist auch eine vernünftige Verkehrsanbindung aus Richtung Heggen und von Euch Lenhausern gewährleistet.

Der neue Busbahnhof wird von vielen, auch von Experten, die an der Planung beteiligt waren, für zu klein gehalten. Ganz abgesehen von dem Oberleitungsmast, der bis jetzt noch unverrückbar in der Fahrspur der Busse steht.. Außerdem wird man in der morgigen Ratssitzung noch merken, dass die Varianten der Investoren noch in wesentlichen Punkten Änderungswünschen unterliegen. So wird das, was wir vorgestellt bekommen haben, nicht der entsprechenden Endfassung entsprechen. Soviel zur Schlüssigkeit der Planungen.

Die Finnentroper Kommunalpolitik schreit geradezu nach einer außerparlamentarischen Opposition. Man kann nicht einfach alles hinnehmen, was dort oben entschieden wird. Da der Rat nach außen hin nicht den Eindruck vermittelt, dass dort gegensätzliche Positionen ernsthaft diskutiert werden und um die beste Lösung gerungen wird, braucht sich niemand zu wundern, wenn die Bürger immer öfter aufbegehren. Und man kann nur hoffen, dass es zukünftig noch mehr Bürgerbeteiligung an der Finnentroper Kommunalpolitik geben wird.

In Lenhausen kann man doch froh sein, dass sich damals Bürger gegen das Blockheizkraftwerk ausgesprochen haben! Sonst würde dort heute vermutlich alles verbrannt, was Geld bringt.

Am Beispiel Mobilfunkmast erkennt man die ganze Misere der hiesigen politischen Unfähigkeiten. Da werden entgegen besseren Wissens eigene Vereinbarungen nicht eingehalten, die Bevölkerung wird erst informiert nachdem alles in trockenen Tüchern ist und dann spielt man noch die beleidigte Leberwurst.

Auch in dieser Frage sind die Ratsmitglieder nicht gerade glänzend bei weg gekommen.

Es wundert immer mehr Leute in der Gemeinde Finnentrop, dass es immer noch Bürger wie Dich gibt, die diesem kommunalpolitischen Treiben stillschweigend zustimmen. Aber es ist leider so, man kann zur Finnentroper Kommunalwahl einen Besenstiel als Spitzenkandidaten aufstellen, solange wie dieser schwarz ist, wird er auch gewählt.

Zum Abschluß noch eine Bemerkung: Dein Eintrag kommt leider etwas spät. Wie Du sicherlich gemerkt hast, ist die Sache bereits entschieden.

Die Ratssitzung am 19.06.07 hat nur noch formellen Charakter.

Eins jedenfalls ist klar geworden: Die Kommunalaufsicht und nicht nur die, hat der Finnentroper Verwaltungsspitze ein paar wichtige Tipps zur Führung einer kleinen Verwaltungsbehörde für die Zukunft mit an die Hand gegeben.

Und dies mit Sicherheit nicht, weil alles in Ordnung ist.

Wir jedenfalls machen weiter und werden die Entwicklung der Finnentroper Tallage kritisch begleiten.

Beim nächsten Mal erwarte ich Deinen Eintrag nicht anonym!



(66)   P.Böhler    Homepage
Donnerstag, 14. Juni 2007
Ich habe mir nun mehrere Beiträge in diesem Gästebuch durchgelesen und muss sagen dass mir das ganze irgendwie suspekt vorkommt. Was bietet Finnentrop seinen Bürgern denn eigentlich? Grade der Verkehrsknotenpunkt Bahnhof Finnentrop an dem sich mehrere Buslinien sowie die Strecken Hagen-Siegen und Finnentrop-Olpe der DB kreuzen sollte doch ein Aushängeschild für den Ort sein - was aber seit Jahren nicht mehr der Fall ist, weil sich die Gemeinde zusehr auf die Umgebung Rathaus konzentriert hat und dort Millionen investiert um Kaufkraft zu binden. Dabei wurde der Bereich Bahnhof ganz vergessen – der Täglich mit sicherheit von mehr Menschen frequentiert wird als das Umfeld Rathaus/Kaufpark im neuen Zentrum. Man sollte sich schon einmal gedanken machen - wie man sich in der öffentlichkeit zeigt - mit dem momentanen desolaten
Zustand rund um den Bahnhof tut sich die Gemeinde keinen Gefallen. Es hinterlässt bei Besuchern und Reisenden eher ein Negativbild - als einen guten Eindruck.

Meines Erachtens täten die Gemeinde und der Rat gut daran, den Banhof als solchen zu erhalten und zu sanieren um dort neue Angebote für Bürger und Reisende anzusiedeln - was dem Gesamteindruck über Finnentrop sicherlich positiv zu gute käm. Bestes Beispiel für eine Sinnvolle Nutzung sei der komplett restaurierte Bahnhof in Plettenberg.

Wenn vom Land schon Mittel bereitgestellt werden - sollte man diese auch nutzen und zusehen dass bald etwas passiert - zum Wohle der Bürger UND der Gemeinde!


(65)   Josef Wurm
Donnerstag, 31. Mai 2007
Schade, gestern abend hat die BI nach meinem Empfinden die Chance vertan, an einer gemeinsam getragenen Lösung mitzuarbeiten. Zu destruktiv und ohne Visionen wirkten auf mich die Wortbeiträge der Herren Schmelzer, Vollmert und Bernemann. Die ausgearbeiteten und präsentierten Lösungsvorschläge von Rat und Gemeinde wussten mich zu überzeugen und stimmen mich positiv, dass sich mittelfristig der "alte Ortskern" in einem anderen Bild darstellt, als es heute der Fall ist. Ich bin jedenfalls überzeugt, dass Finnentrop zukünftig mit Bahnhof (ohne bisheriges Empfangsgebäude) und einem ansprechendem Umfeld zukunftsfähig sein wird.

Kommentar von  Christian Vollmert  am 31. Mai 2007 - löschen

Hallo Josef!

Vielen Dank für Deinen Gästebucheintrag.
Da Du ja gestern die Veranstaltung in der Finnentroper Festhalle besucht hast wirst Du sicher an der Stimmung gemerkt haben, dass ein Großteil der Anwesenden für den Erhalt des Bahnhofsempfangsgebäudes ist. Für die Pläne der Gemeinde hat sich jedenfalls keiner aus der Bürgerschaft ausgesprochen. Dein hier eingestellter Beitrag scheint also nicht die Mehrheitsmeinung widerzuspiegeln. Warum sonst hat Heß die Abstimmung über den Erhalt des Bahnhofsgebäudes gestern verhindert? Die Bürger sind der Auffassung, dass er mit seinen Abrissplänen gescheitert wäre.
Die von der Kommune vorgestellten Pläne können jedenfalls nicht überzeugen.
Hieraus ergibt sich die Verpflichtung seitens der Verantwortlichen, eine Entscheidung über die Zukunft der Tallage zu vertagen um über Alternativen nachzudenken.
Heß hat ja angekündigt, er wolle die Bürger „mitnehmen“. Dies wird ihm mit den gestern vorgestellten Plänen nur bei einzelnen Bürgern gelingen.



(64)   Schmitz
Samstag, 12. Mai 2007
Ich meine, Steuergelder sind in den letzten Jahrzehnten genug, von der jeweiligen Verwaltung, ausgegeben worden. Passiert ist allerdings für die Tallage:

NICHTS! Oder? Pläne sind erstellt und Immobilien gekauft worden.

Frage: Wer trägt die Verantwortung, für diese Situation?



(63)   Carsten Sieg
Donnerstag, 10. Mai 2007
Sehr geehrter Herr Vollmert,

zur Vermeidung unnötiger Mißverständnisse ein paar Anmerkungen:

1. Ich mache die BI nicht für den Zustand der Tallage Finnentrop verantwortlich, die Gemeinde allerdings auch nicht.

2. Die Andeutung, die Entwicklung der Tallage sei auf planerische Fehler in der Vergangenheit zurückzuführen, kann ich nicht nachvollziehen. Ich glaube dagegen, der Standort passt nicht mehr in die anspruchsvoller gewordenen Wohn- und Konsumgewohnheiten.

Ich sehe die Gemeinde nicht in der Verantwortung, städtebauliche Sanierungen vorzunehmen. Sie sollte nur dann in ein Gebäude investieren, wenn dies einem öffentlichen Zweck dient. Einen solchen Zweck hat die BI bislang nicht hinreichend herausgearbeitet.

3. Ich finde das Engagement der BI grundsätzlich gut, gerade vor dem Hintergrund, dass das Interesse an der Kommunalpolitik in der Gemeinde stetig nachlässt. Nach meiner Meinung muss/soll die BI auch keine
städtebaulichen Planungen vorlegen. Allerdings bin ich der Auffassung, dass der gewählte Ansatz, den Erhalt des Bahnhofsgebäudes losgelöst von allen weiteren Problemen der Tallage zu diskutieren, zu kurz ist.

In der Tat sollte eine weitsichtige und vernünftige Gesamtlösung angestrebt werden. Es wäre interessant zu wissen, wie sich das Bahnhofsgebäude in eine solche Lösung einfügen soll. Ich habe das Gefühl, dass die BI hierauf (leider) keine Antwort hat.


Kommentar von  Christian Vollmert  am 10. Mai 2007 - löschen

Hallo Herr Sieg!

Vorab möchte ich Ihnen für Ihr Interesse am Bahnhof und an der Tallage Finnentrop danken. Sie sind einer der wenigen Kommunalpolitiker, die ihr Interesse offen und ehrlich, wenn auch kontrovers, bekunden. Dies ist leider nicht sehr häufig der Fall.

Gerade aus diesem Grunde ist es auch nicht verwunderlich, wenn das Interesse innerhalb der Bevölkerung an der Kommunalpolitik stetig sinkt. Der Bürger steht dem kommunalpolitischen Handeln mit einer gewissen Ohnmacht gegenüber. Auch wir haben vielfach zu hören bekommen:“ Ihr erreicht sowieso nichts, die da oben machen eh was sie wollen!“ Dies ist leider die landläufige Meinung und man muss schlechterdings feststellen, dass diese Meinung in vielen Fällen nicht ganz falsch ist.

Die gesamte Diskussion über die Tallage Finnentrop und deren Zustand ist umso mehr verwunderlich, da gerade die schwarz-gelbe Landesregierung in Düsseldorf eine Reaktivierung der Innenstädte als oberstes Ziel ausgegeben hat. Um Stadtviertel wie eben die Tallage Finnentrops wieder auf Vordermann zu bringen wurde durch Minister Wittke dieses Programm aufgelegt.

Wir sollten daher nicht den Sinn oder Zweck einer solchen Maßnahme diskutieren, sondern den Weg dorthin.

Es ist erstaunlich, welche wirtschaftliche Potenz durch die negative Entwicklung des Bereiches des alten Ortskerns von Finnentrop verloren gegangen ist. Und eine entsprechende Alternative ist in der Gemeinde Finnentrop nicht zu finden. Die Leute fahren zum Einkauf nach Attendorn oder noch weiter weg. Diese Entwicklung gilt es aufzuhalten und durch geeignete Maßnahmen das Gegenteil zu erreichen. Das oben erwähnte Reaktivierungsprogramm ist hierbei hilfreich.

Gleichzeitig gilt es aber auch, neu und alt in einer vernünftigen Planung zusammen zu bringen. Unserer Meinung nach ist das Bahnhofsempfangsgebäude prägend für den Ort Finnentrop. Das Gebäude abzureißen um einen Discounter anzusiedeln ist konträr zu der inzwischen etablierten Städtebaupolitik,die vorrangig alte Gebäude erhalten will. (vgl. „Das Parlament“ vom 16.04.2007)

Um einen Konsens in der Streitfrage zu erzielen wäre es wünschenswert, seitens der Kommune würde ein nebeneinander von Bahnhof und neuem Geschäftsgebäude in Betracht gezogen. Ähnliche Äußerungen entnehme ich einer Ihrer früheren Gästebucheinträge. Platz genug wäre im Bereich der ehemaligen Güterrampe. Zwar wäre die Verlegung einiger Oberleitungsmasten erforderlich (vermutlich 3), dies könnte aber durch die wegfallende Finanzierung der Busbahnhofsverlegung realisiert werden.

Auch der Bereich des zukünftig leerstehenden Werkes 1 der Fa. Metten bietet Möglichkeiten, um entsprechende Ansiedlungen zu realisieren. Gerade in Anbetracht der Problematik dieses baldigen Leerstandes vertreten wir die Auffassung, dass man diese Varianten in den jetzigen Planungen berücksichtigen muss.

Die momentane Vorgehensweise der Gemeinde zielt jedoch einzig auf die Variante „Bahnhof weg- Busbahnhof verlegen- Discounter mit Vorbau ansiedeln“ ab. Ganz außer Acht lässt man den touristischen Aspekt des Bahnhofs Finnentrop als Umsteigebahnhof. Gäste, die den Kreis Olpe besuchen und in Finnentrop in den Zug nach Attendorn/Olpe umsteigen zeigen sich immer wieder erschrocken von den Zuständen in Finnentrop. Alle sind froh, wenn sie in dem Zug sitzen, der Finnentrop verlässt.

Ein von der Kommune geplanter Kombibahnsteig würde dieser Problematik nicht gerecht. Der Eisenbahnhaltepunkt Finnentrop würde auf Dauer geschwächt und wenn es irgendwann einmal zu einer Reduzierung der Fahrtzeiten seitens eines, wie auch immer aufgestellten, Bahnbetreibers kommen würde, wäre Finnentrop gegenüber anderen Haltepunkten im Nachteil.

Insgesamt ist die Thematik „Tallage Finnentrop“ zu umfassend, als ob man jetzt in einer Schnellschuß-Variante durch die Ansiedlung eines Discounters für immer Fakten schafft, die im Endeffekt dem Orte Finnentrop eher schaden als nutzen würden. Gleichwohl ist natürlich Handlungsbedarf gegeben, um die negativen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte aufzuhalten und umzukehren.

Wir sehen hier die Kommune in der Pflicht, durch die Erstellung und Umsetzung geeigneter Gesamtkonzeptionen den Ort Finnentrop wieder lebenswert zu machen und nicht durch eine vermeintlich für die Gemeinde aufkommensneutrale kurzfristige Verlegenheitslösung die Zukunft der Tallage zu verbauen.

Die Einbindung des historischen Bahnhofsempfangsgebäudes ist hierbei durchaus möglich, wie im städteplanerischen Ideenwettbewerb aus dem Jahre 2003 ersichtlich.

Gerne erneuere ich hier unser Gesprächsangebot.



Mit freundlichem Gruß


Christian Vollmert



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