Hallo,
vorneweg, ich bin ganz klar für den Abriss des Empfangsgebäudes, genauso wie ca. 95% der Ratsmitglieder und vermutlich 90% der Bürger der Gemeinde Finnentrop. Ich meinem privaten Umfeld sind sogar 100% für den Abriss. Warum ist das so?
1.Niemand sieht ein, warum Steuergelder in ein baufälliges Gebäude gesteckt werden soll, wenn gleichzeitig ein privater Investor auf eigenes Risiko bereit ist, massiv in den alten Ortskern zu investieren. Welcher private Investor ist denn bereit, Geld in das Empfangsgebäude zu stecken??? Ich befürchte, die BI argumentiert auf Kosten der Steuerzahler.
2. Das Argument des historischen Gebäudes zieht nicht, das Empfangsgebäude ist weder erhaltenswert noch in irgendeiner Form schön, es ist und bleibt ein Schandfleck. Steht das Empfangsgebäude etwa unter Denkmalschutz?
3. Die von der Gemeinde vorgestellten Pläne sind schlüssig und gut durchdacht, vor allem der Standort der neuen Bushaltestelle ist hervorragend. Kurze Wege zum Umsteigen ist genau das, was Kunden von ÖVB wollen. Das Empfangsgebäude steht im Weg! Deshalb muss es abgerissen werden.
4.Eine Belebung des Ortskernes ist nur durch einen Discounter zu erreichen, für das Problem hat die BI noch gar keine Lösung parat. Wo sollte der hin?
Nachtrag: In der Gemeinde Finnentrop wird sofort eine BI gegründet, wenn politische Entscheidungen anstehen. Ob Mobilfunk, ob Blockheizkraftwerk, ob Glück-Auf Schranke (damals auf der Fettweide), vieles wird kaputtgeredet. Ich sehe wirklich kein einziges wirklich gutes Argument für den Erhalt des Empfangsgebäudes. Ich sehe nur eine frustrierte BI, die ein pesönliches Problem mit dem BM hat. Auch wenn ich, gerade als Lenhauser (Beispiel Grundschule), nicht unbedingt ein Freund von Hess bin, so hat er in Sachen Umgestaltung ausnahmsweise recht.
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Kommentar
von Christian Vollmert am
18. Juni 2007 - löschen
Hallo Lenhauser!
Es ist schon verwunderlich, dass die meisten Befürworter des Abrisses anonym bleiben wollen ! Euch fehlt anscheinend der Schneid, zu Eurer Meinung zu stehen. Oder habt Ihr noch was von der Gemeinde zu erwarten? (da ist ja noch was am laufen!)
Das die Bewohner der Ortsteile nicht den Bezug zu dem Gebäude haben, ist uns auch klar. Aber wir kennen viele Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Finnentrop, die sich öffentlich mit Namen und Adresse für den Erhalt des Bahnhofs aussprechen.
Die Steuergelder die für die Renovierung des Gebäudes jetzt nicht abgerufen werden, werden nicht eingespart, sie gehen nur in andere Projekte. Wie z.B. Bahnhof Grevenbrück, Welschen Ennest usw., usw.
Die Gemeinde muss außerdem noch 500.000 Euro für die Verlegung des Busbahnhofs investieren, aber das scheinen viele zu übersehen bzw. bewusst zu ignorieren.
Das "Belebungsmärchen" durch einen Discounter ist absoluter Schwachsinn! Man kann in Bamenohl genau beobachten, dass die Leute aus den umliegenden Ortschaften, dazu gehört auch Lenhausen, in den Lidl fahren, sich den Kofferraum vollknallen und wieder abhauen. Da geht keiner in die wenigen noch verbliebenen Einzelhandelsgeschäfte (es gibt nämlich fast nur noch Versicherungen an der Bamenohler B236) und kauft dort ein. Die Platzierung eines Discounters in der Ortsmitte, wie in Finnentrop geplant, wird man selten finden. Aber die Finnentroper Städtebaupolitik war schon immer etwas anders als in normalen Kommunen.
An der neu zu errichtenden L 539 ist genügend Platz für Discounter, Autohäuser etc. So hat Aldi bereits die ernsthafte Absicht, in den Bereich des ehemaligen Bahnbetriebswerkes zu wechseln. Dort ist auch eine vernünftige Verkehrsanbindung aus Richtung Heggen und von Euch Lenhausern gewährleistet.
Der neue Busbahnhof wird von vielen, auch von Experten, die an der Planung beteiligt waren, für zu klein gehalten. Ganz abgesehen von dem Oberleitungsmast, der bis jetzt noch unverrückbar in der Fahrspur der Busse steht.. Außerdem wird man in der morgigen Ratssitzung noch merken, dass die Varianten der Investoren noch in wesentlichen Punkten Änderungswünschen unterliegen. So wird das, was wir vorgestellt bekommen haben, nicht der entsprechenden Endfassung entsprechen. Soviel zur Schlüssigkeit der Planungen.
Die Finnentroper Kommunalpolitik schreit geradezu nach einer außerparlamentarischen Opposition. Man kann nicht einfach alles hinnehmen, was dort oben entschieden wird. Da der Rat nach außen hin nicht den Eindruck vermittelt, dass dort gegensätzliche Positionen ernsthaft diskutiert werden und um die beste Lösung gerungen wird, braucht sich niemand zu wundern, wenn die Bürger immer öfter aufbegehren. Und man kann nur hoffen, dass es zukünftig noch mehr Bürgerbeteiligung an der Finnentroper Kommunalpolitik geben wird.
In Lenhausen kann man doch froh sein, dass sich damals Bürger gegen das Blockheizkraftwerk ausgesprochen haben! Sonst würde dort heute vermutlich alles verbrannt, was Geld bringt.
Am Beispiel Mobilfunkmast erkennt man die ganze Misere der hiesigen politischen Unfähigkeiten. Da werden entgegen besseren Wissens eigene Vereinbarungen nicht eingehalten, die Bevölkerung wird erst informiert nachdem alles in trockenen Tüchern ist und dann spielt man noch die beleidigte Leberwurst.
Auch in dieser Frage sind die Ratsmitglieder nicht gerade glänzend bei weg gekommen.
Es wundert immer mehr Leute in der Gemeinde Finnentrop, dass es immer noch Bürger wie Dich gibt, die diesem kommunalpolitischen Treiben stillschweigend zustimmen. Aber es ist leider so, man kann zur Finnentroper Kommunalwahl einen Besenstiel als Spitzenkandidaten aufstellen, solange wie dieser schwarz ist, wird er auch gewählt.
Zum Abschluß noch eine Bemerkung: Dein Eintrag kommt leider etwas spät. Wie Du sicherlich gemerkt hast, ist die Sache bereits entschieden.
Die Ratssitzung am 19.06.07 hat nur noch formellen Charakter.
Eins jedenfalls ist klar geworden: Die Kommunalaufsicht und nicht nur die, hat der Finnentroper Verwaltungsspitze ein paar wichtige Tipps zur Führung einer kleinen Verwaltungsbehörde für die Zukunft mit an die Hand gegeben.
Und dies mit Sicherheit nicht, weil alles in Ordnung ist.
Wir jedenfalls machen weiter und werden die Entwicklung der Finnentroper Tallage kritisch begleiten.
Beim nächsten Mal erwarte ich Deinen Eintrag nicht anonym!
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